Die Digitalisierung bringt viele Vorteile - das weiß ich besonders durch meine langjährige Arbeit bei der online Lernplattform Sofatutor.com, welche gerade in der aktuellen Pandemie Schülern und Lehrern eine wichtige Unterstützung sind.
Gleichwohl gibt es auch Aspekte der #Digitalisierung die nicht vorteilhaft sind. In dem Bild sieht man Narziss - aber nicht Narziss, wie er sich in seinem Spiegelbild betrachtet, sondern sein Bild bei #Instagram.
Und was passiert da eigentlich bei Instagram? Unser Narzissmus gestaltet unsere Instagram Posts - wir versuchen ein Bild von uns zu erzeugen. Allerdings sind das nicht „wir“, die man dort sieht. Es ist das, was wir möchten, was die anderen von uns sehen und schlussendlich auch denken sollen.
Jan v. Loh nennt es die "Digitalen Selbst-Derivate“.
Andere reagieren also nur (noch) auf unser mediales Bild. Wir sind der Illusion erlegen, dass wir denken, dass wir dadurch mit anderen in einer Beziehung wären. Das sind wir aber nicht - nur unser mediales Bild ist es.
Links auf dem Bild sieht man Echo - diese schaut auf Narziss, dabei sollte sie eigentlich auf sein Instagram Profil schauen, denn sie ist nicht in Beziehung mit Narziss.
Das mediale Selbst wird so gestaltet, dass wir ein möglichst gutes "Echo" bekommen. Was passiert also? Unser Mediales Bild ist (gegebenenfalls) so idealisiert, dass unser eigenes Selbst nicht mehr ausreicht. Man findet sich ohne Filter, Bildbearbeitung etc. nicht mehr schön, nicht mehr ausreichend.
Gut dazu passt das Projekt Selfie Harm von Rankin- einem Fotografen den viele Kinder- und Jugendliche aber auch Erwachsene von #gntm und #Heidiklum kennen.
Was hat man gemacht bei dem Projekt? Man hat Portraits von Jugendlichen gemacht und Ihnen die Aufgabe gegeben die Bilder so zu verändern, dass sie möglichst viele Likes bekommen.
Das Ergebnis:
Wahrscheinlich einer der Gründe, warum Schönheitsoperationen so einen Zulauf bekommen. Das reale Selbst muss dem medialen Selbst angeglichen werden.
Quellen der Bilder:
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